Nie hätte ich gedacht, dass es mal so weit kommen würde. Anscheinend haben die Menschen (vornehmlich Politiker und deren Sprachrohre) nicht aus der Vergangenheit gelernt. Wie kann es sein, dass nach dem Elend und der Erfahrung des 2. Weltkrieges die Gefahr eines 3. Weltkrieges nicht auszuschließen ist?
Die Rhetorik der regierenden Parteien und vielen Politikern in Deutschland und der EU sowie einem Großteil der Medienvertreter treibt uns immer mehr in eine Spirale der Gewalt, aus der es im schlechtesten Fall kein Zurück mehr gibt. Gerade wir Deutschen sollten es besser wissen und alles daran setzen, dass so etwas nie wieder geschieht. Ich verurteile die militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine. Aber dieser Krieg hat auch eine Vorgeschichte, an dem die Nato nicht ganz unbeteiligt ist. Hass, Konfrontation und Sanktionen gegen Russland und das anhaltende Säbelrasseln müssen aufhören. Waffen schaffen keinen Frieden, sondern nur mehr Tote. Meine Solidarität gilt allen Menschen, die unter Krieg, Verfolgung und Flucht leiden.
Zeit zu handeln.
Gern zitiere ich hier Altkanzler Helmut Schmidt:
„Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute schießen.“
In diesem Sinne sollten die politischen Reaktionen des Westens auf die Wiederaufnahme von Gesprächen gerichtet sein. Die Bombardierungen und alle weiteren militärischen Aktionen inkl. Waffenlieferungen müssen sofort gestoppt werden. Ein umfassender Waffenstillstand, der Rückzug aller Truppen und die Aufnahme von friedensstiftenden Verhandlungen müssen sofort Priorität haben. Auch eine weitere Aufrüstungspolitik der Bundesrepublik Deutschland und der EU, sowie die Ausweitung der NATO nach Osten sollten nicht weiter verfolgt werden.
Wir brauchen eine neue Friedensbewegung – keine Waffenlieferungen.
Deutschland bzw. Europa muss den Weg des Dialoges, der Verständigung und Zusammenarbeit fortsetzen. Es gibt nur eine diplomatische Lösung beim Ukraine/Russland-Konflikt, die auch in Zukunft die ungeteilte, gemeinsame Sicherheit und den Frieden in Europa garantiert.