Wie sieht gute und effektive Werbung im digitalen Zeitalter aus?

Gute Frage – nächste Frage!

Doch Scherz beiseite. Die Verunsicherung bei Werbetreibenden steigt.

Obskure Werbeformen und bizarre Begrifflichkeiten mehren sich. Influencer Marketing, Micro-Influencer, Artificial Intelligenc, Audio Content, Blockchain, Chatbots, Content-Personalisierung, Conversion-Optimierung, Corporate Content, Cross-Device, Digitale Assistenten, Facebook Live, Featured Sniplets. Und damit ist noch lange nicht Schluss: Longtail SEO, Marketing Automation, Messenger Marketing, User Experience, Virtual Reality und es nimmt kein Ende.

Die meisten Agenturen, die sich damit beschäftigen, selbst absolute Freaks, haben oftmals Mühe diese Begriffe zu erklären und erkennen nicht, was sie ihren Kunden da zumuten.

Schnell wird aber klar – viele wollen lediglich ihr eigenes Produkt verkaufen. Was sie oftmals aber nicht im Ansatz bieten, sind wirkliche Lösungen für die wahren Probleme ihrer Kunden, wie z.B. wenn es um die fehlende Loyalität zur Marke oder zum Unternehmen geht – wie sieht es mit der Positionierung aus, ist sie verschwommen oder gar nicht existent – warum brechen plötzlich Umsätze weg oder warum habe ich eine sinkende Reichweite?

Dafür haben die vermeintlich „Digitalen Koryphäen“ oftmals keine Lösung. Sie wollen nicht begreifen, dass sie die wahren Probleme im Bereich Marketing und Werbung nicht im Ansatz verstehen, geschweige denn lösen können.

Fragen zu den Berührungspunkten, die ein Kunde auf dem Weg zu einem Produkt, einer Marke oder einer Dienstleistung hat, bleiben bei ihrer Denke oft unberücksichtigt. Alles online oder was? Das „die Reise des Kunden“ nach wie vor überwiegend in der realen, physischen Welt stattfindet, wird zu Gunsten des eigenen Online-Produktes ignoriert.

Warum investieren ausgerechnet Internetunternehmen wie Google, Apple, Facebook und Amazon einen Grossteil ihrer Werbegelder in klassische Werbeformate wie Print und TV?

Werbung muss sich immer auf das Wesentliche konzentrieren: Marke, Mehrwert, Begehrlichkeit – mit einer klaren und eigenständigen Positionierung und sich dabei möglichst vom Wettbewerb abgrenzen. Auf der Suche nach Klicks, Likes und neuen Freunden wird das leider immer häufiger vergessen.

Ich empfehle: „Jagen Sie den einen oder anderen vermeintlichen Online Berater zum Teufel, wenn er Ihrer Marke nicht in den Marketing-Hauptfächern zu helfen vermag. Vertrauen Sie lieber denen, die einen Überblick über alle Marketing-Tools besitzen, offline und online.“

Nutzen sie die Chance, sich auch über alternative Kanäle mit ihren Kunden zu treffen, um sie für ihr Unternehmen, ihre Marke oder ihre Dienstleistung zu begeistern. Heute mehr denn je.

Und vergessen sie dabei nicht:

No Branding – no Standing.